Das Dokument wellte sich in der schwülen Luft.
Eine Reproduktion der Unabhängigkeitserklärung auf Pergamentpapier, erworben als Schülerin der dritten Klasse bei einem Besuch des Franklin Institute 1955. Einer meiner wertvollsten Schätze. Die klare Anmut der Handschrift faszinierte mich, und als Kind verbrachte ich Stunden damit, sie auf lange Papierrollen zu übertragen – das Wortbild, die Unterschriften. Ich stellte mir vor, etwas vom Geist des Autors, von der Unabhängigkeit selbst einzufangen, wenn ich jeden kühnen, bedeutsamen Schriftzug beherrschen würde.

Und jetzt, angespornt von Ayler, wiederholte ich mein ernstes kleines Spiel. Ich hatte keine Begabung für Sprachen, also lernte ich stattdessen, das Erscheinungsbild der Worte einer Sprache abzuschreiben.
Seiten von Kalligrafien, um mich verstreut wie Telegramme aus aller Welt. Ich stand auf, gerade als eine neue Scheibe auf den Plattenteller fiel. Patty Waters – »Black is the Color«. Manche sagten, sie sei tot. Andere sagten, sie verkaufe Eintrittskarten in einem Kino, das Trashfilme zeigte. Auf jeden Fall konnte sie singen. Eine Stimme wie Rauch.“